Warum beeinflusst die Bonität die Immobilienfinanzierung?
Die Bonität beschreibt, wie kreditwürdig du aus Sicht der Bank bist. Sie setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter:
- Dein Einkommen und deine finanzielle Stabilität
- Deine bestehenden Kredite und Schulden
- Dein Zahlungsverhalten in der Vergangenheit (Schufa-Score)
- Dein Beschäftigungsstatus (z. B. unbefristeter Vertrag vs. Selbstständigkeit)
Banken nutzen die Bonitätsprüfung, um das Risiko eines Zahlungsausfalls zu bewerten. Je schlechter deine Bonität, desto schwieriger wird es, einen Immobilienkredit zu erhalten – oder du bekommst ihn nur mit hohen Zinsen.
Warum ist die Finanzierung aktuell so schwierig?
Aktuell gibt es mehrere Herausforderungen für Immobilienkäufer, die eine Finanzierung erschweren:
- Steigende Baukosten: Baustoffe, Handwerker und Grundstückspreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen.
- Hohe Zinsen: Die Zeiten der extrem niedrigen Zinsen sind vorbei. Höhere Zinssätze verteuern die Monatsraten erheblich.
- Strengere Kreditvergaben: Banken sind vorsichtiger geworden und prüfen Antragsteller genauer. Eine schlechte Bonität bedeutet häufig strengere Kreditauflagen oder eine Ablehnung.
Doch auch mit geringem Einkommen und einer schwachen Bonität gibt es Möglichkeiten, eine Finanzierung zu erhalten.
Lösungen für junge Menschen mit geringem Einkommen und schlechter Bonität
Wenn dein Einkommen nicht hoch ist oder deine Bonität nicht optimal bewertet wird, gibt es verschiedene Wege, um trotzdem eine Immobilienfinanzierung zu ermöglichen.
1. Eigenkapital erhöhen oder alternative Sicherheiten bieten
Je mehr Eigenkapital du mitbringst, desto geringer ist das Risiko für die Bank. Ziel sollte es sein, mindestens 10-20% des Kaufpreises als Eigenkapital zu haben. Falls das nicht möglich ist, kannst du Alternativen nutzen:
- Bürgschaft eines Familienmitglieds: Wenn deine Eltern oder Verwandten mit guter Bonität bürgen, erhöht das deine Chancen erheblich.
- Sicherheiten hinterlegen: Manche Banken akzeptieren andere Sicherheiten wie eine Lebensversicherung oder ein bereits vorhandenes Grundstück.
2. Kreditangebote vergleichen und alternative Finanzierungswege nutzen
Nicht jede Bank hat die gleichen Kriterien. Vergleiche verschiedene Angebote, denn manche Institute bieten spezielle Konditionen für junge Käufer an. Alternativen sind:
- Baufinanzierung von Genossenschaftsbanken: Diese sind oft flexibler bei der Kreditvergabe.
- KfW-Förderungen nutzen: Auch wenn die Anforderungen hoch sind, können KfW-Darlehen dir helfen, bessere Konditionen zu bekommen.
- Kredit von Privatpersonen (z. B. über Plattformen wie Auxmoney): Crowdlending kann eine Option sein, wenn Banken ablehnen.
3. Einkommen stabilisieren und verbessern
Ein höheres und stabiles Einkommen verbessert deine Bonität. Möglichkeiten:
- Nebenjob oder zusätzliche Einnahmequelle: Selbst kleine Nebenverdienste können die Bank überzeugen.
- Gemeinsamer Kredit mit Partner/in: Falls dein Partner oder deine Partnerin ein stabiles Einkommen hat, erhöht das die Chance auf einen Kredit.
- Selbstständige: Einkommen durch längere Nachweise stabilisieren: Falls du selbstständig bist, sind oft drei Jahre Einkommensnachweise nötig. Versuche, deine Gewinne kontinuierlich zu steigern.
4. Flexible Finanzierungsmodelle nutzen
- Mietkauf: Anstatt sofort zu kaufen, kannst du erst zur Miete wohnen und einen Teil der Miete für den späteren Kauf anrechnen lassen.
- Teilfinanzierung: Falls du das gesamte Haus nicht finanzieren kannst, könnte eine Teilfinanzierung mit einem anderen Eigentümer (z. B. Geschwister, Freunde) eine Möglichkeit sein.
5. Kleine Schritte gehen – erst mit einer kleineren Immobilie starten
Falls eine große Finanzierung nicht realistisch ist, könnte ein kleinerer Einstieg sinnvoll sein:
- Statt Haus erstmal eine kleine Eigentumswohnung kaufen und später auf eine größere Immobilie umsteigen.
- Immobilien in günstigeren Regionen suchen: Wenn du nicht an einen bestimmten Ort gebunden bist, können ländlichere Regionen eine günstigere Alternative sein.
So kannst du deine Chancen auf eine Baufinanzierung verbessern
Bonitätsprüfung vorab durchführen: Überprüfe kostenlos deine Schufa-Daten und korrigiere mögliche Fehler.
Schulden reduzieren: Falls du bestehende Kredite oder offene Rechnungen hast, solltest du diese vor dem Kreditantrag möglichst ausgleichen.
Finanzierungsberater hinzuziehen: Eine unabhängige Beratung kann dir helfen, eine passende Lösung zu finden und die besten Kreditangebote zu identifizieren.
Dein Weg zur Immobilienfinanzierung mit professioneller Unterstützung
Eine schlechte Bonität und ein geringes Einkommen müssen nicht bedeuten, dass dein Traum vom Eigenheim platzt. Es gibt viele Wege, deine Chancen zu verbessern – sei es durch alternative Finanzierungsmodelle, Eigenkapitalaufbau oder passende Kreditangebote.
Als unabhängiger Finanzierungsberater unterstütze ich dich dabei, eine Strategie zu entwickeln, die zu deiner finanziellen Situation passt. Ich helfe dir, Kreditangebote zu vergleichen, alternative Sicherheiten zu prüfen und die richtige Finanzierungsoption für dich zu finden. Gemeinsam machen wir deinen Wohntraum wahr!
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